Können Babys und Kinder mit zu viel Liebe verwöhnt werden?

Babys verwöhnen Kinder verwöhnen

Viele Eltern praktizieren heutzutage Familienbett, Mamas stillen ihre Babies und gehen auf die ersten Lautäußerungen prompt ein. Sie versuchen alles Mögliche, damit es ihrem Nachwuchs gut geht, körperlich wie auch geistig. Sie wissen, was eine starke Bindung zum Kind ausmacht.

Mit dem Beginn der Autonomiephase kommen dann einige Eltern an den Rand der Verzweiflung und können nicht mehr so liebevoll auf das wütende und nach Autonomie strebende Kind eingehen. Negativ besetzte Gefühle sind ungern gesehen, werden ignoriert oder versucht mit anderen Maßnahmen loszuwerden.

Aber warum ist das so?

  1. Die Angst das Kind zu verwöhnen, steckt noch in vielen Köpfen. Bedenken kommen hoch und die Sorge, dass eigene Kind könnte sich zum Tyrannen entwickeln, welcher uns auf der Nase herumtanzt. ⠀
  2. Die Kommentare von anderen verunsichern - "Nimm sie doch nicht bei jedem Mucks hoch", "Er muss auch lernen, dass sich nicht alles um ihn dreht!", "Lass ihn auch mal weinen!".
  3. Die Blicke Dritter, die nervös machen. Ist es uns nicht selten unangenehm, wenn unser Kind das Kaufhaus in einem Tobsuchtsanfall zusammenbrüllt und nicht mehr zu bändigen ist.
  4. Unsere innere Stimme von unserem verletzten und abgestumpften inneren Kindes tragen dazu bei, dass wir wir nicht auf unser Herz- und Bauchgefühl hören und somit nicht in Verbindung mit uns selbst sind. Doch sind wir nicht in Verbindung mit uns selbst, fällt es uns schwer in Verbindung und Beziehung mit unserem Kind zu sein.

Was heißt "verwöhnen" eigentlich?

Negativ behaftet heißt es, jemand anderen zu bemuttern, verhätscheln, verweichlichen oder zu verziehen. Im Positiven betrachtet (und so definiere ich es auch) heißt es, dafür zu sorgen, dass sich jemand anderes wohl fühlt.

 

Mutter und Kind verwöhnen

Kann man Babys und Kinder mit zu viel Liebe, Geborgenheit und Aufmerksamkeit verwöhnen?

Ein klares "Nein". Denn die grundlegenden Bedürfnisse des Kindes zu erfüllen kann nicht zur "Verwöhnung" führen. Liebe, Zuneigung, echtes Interesse und liebevolle Aufmerksamkeit wünschen auch wir Erwachsenen uns nach einem anstrengenden Tag auf Arbeit, wo es mal wieder Stress mit dem Arbeitskollegen gab. Auch wir brauchen eine dicke und herzliche Umarmung von unserem Partner, wenn es uns nicht gut geht.

Warum sollte es unseren Kindern anders gehen? Das ist das, was sie benötigen, um psychisch und physisch gesund aufzuwachsen. ⠀

Also knuddelt, herzt und kuschelt eure Kinder. Hört ihnen zu, wenn sie ihr Herz bei euch ausschütten. Begleitet sie auf ihrem Weg und gebt ihnen Orientierung. Sorgt dafür, dass euer Kind sich wohl fühlt in einer ihm zugewandten Umgebung, in der es sich gesehen und angenommen fühlt. Dadurch wird es zu einem selbstbewussten und glücklichen Erwachsenen, gewappnet für das Leben.

Die Kindheit ist im Vergleich zum restlichen Leben so kurz, die Tage vergehen so schnell. Genießt die Zeit mit eurer Familie.

Alles Liebe für euch.

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