Angst bei Kindern – die magische Phase

Angst die magische Phase bei Kindern

Was ist die magische Phase

Die magische Phase oder auch das magische Denken durchlaufen laut dem Entwicklungspsychologen Jean Piaget alle Kinder zwischen 2 und 5 Jahren. Je nach Entwicklungsstand auch bis 7 Jahren. Sie ist eine Phase in der Entwicklung der Kinder, bei der die Grenzen zwischen Realität und Phantasie miteinander verschwimmen und somit Angst verursachen können.⠀

Der kindlichen Phantasie ist in der magischen Phase keine Grenzen gesetzt. So kann es sein, dass dein Kind Angst vor dem abfließenden Wasser in der Wanne hat und sich vorstellt, es könnte mit in den Abfluss gezogen werden.

Nächtliche Ängste in der magischen Phase

In der magischen Phase, hat dein Kind Angst vor der nächtlichen Dunkelheit. Das eigene Zimmer ist nicht mehr erkennbar und wirkt wie ein fremder Raum. Das Knacken der Möbel oder der Vorhang, der wie ein Gespenst wirkt, kann den kindlichen Schlaf durch hochkommende Ängste verhindern. ⠀

Was kann helfen?

  • Ein kleines Nachtlicht zum Einschlafen kann helfen. Denn evolutionär gesehen sind wir früher auch bei einem leichtem Schein des Lagerfeuers eingeschlafen. Zu beachten ist dabei gleichzeitig wie lang das Nachtlicht brennt, denn durch Licht wird die Sekretion des “Einschlafhormons” Melatonin beeinflusst. Deshalb besser das Licht zur zweiten Nachthälfte hin ausschalten oder ein Nachtlicht mit Schaltuhr benutzen.⠀
  • Dein Kind braucht feinfühlige Eltern, die die Angst nicht unter den Teppich kehren wollen, sondern es ernst nehmen. ⠀
  • Eltern, die zusammen mit dem Kind unter dem Bett oder in den Schrank gucken, ob sich da vielleicht ein Monster oder Drache versteckt hat.⠀
  • Ein “Monsterspray” kann dem Kind auch Sicherheit vermitteln (dazu einfach einen "Zaubertrank" mixen, in eine Sprühflasche tun und dann vor dem Insbettgehen versprühen) ⠀

Magische Phase Angst bei Kindern

Weiterhin kann es passieren, dass Kinder Gruselgeschichten, seltsame Bilder im TV oder auch aufregende Ereignisse am Tage mit in den Schlaf nehmen. Sie wachen dann nachts auf und fürchten sich, weil sie sich über das Erlebte nicht mit den Eltern ausgetauscht haben. Sie deuten diese erlebten Sinneswahrnehmungen auf ihre Art und Weise und versuchen dieses “Chaos” mit Hilfe von Phantasie einzuordnen.

Bei älteren Kindern, kann man kurz vor dem Zubettgehen den Tag noch einmal Revue passieren lassen und über das Erlebte sprechen. Dein Kind kann über Unverstandenes und Bedrückendes mit euch Eltern in den Austausch gehen. Ihr könnt eurem Kind helfen, die erlebten Dinge richtig einzuordnen und Trost und Verständnis schenken.

Bitte stelle dein Kind nicht als Lügner dar. In seiner Welt sind diese fiktiven Kreaturen da. Es braucht dich jetzt. Deine Aufmerksamkeit und deinen Trost. Höre ihm aufmerksam zu, damit es sich verstanden, geliebt und geborgen fühlen kann.

 

 

Wie erlebt ihr die magische Phase bei eurem Kind?

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Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Die Idee mit dem Anti-Monster-Spray ist super! 😀 Die Zutaten für den Zaubertrank haben wir schon. Jetzt haben die fiesen, sich nachts manchmal anschleichenden Kreaturen keine Chance mehr. Danke dafür!

    Liebe Grüße
    Patrick

    1. Mel

      Hallo Patrick,

      das freut mich. Tollen Blog habt ihr da 🙂

      Liebe Grüße
      Melanie

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