Vorbild sein

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Wir verlangen von unseren Kindern, dass sie empathisch, höflich und zuvorkommend sind. Aber sind nicht wir ihre Nächsten, die es ihnen vorleben sollten. Nicht nur im Umgang mit ihnen selbst, sondern auch mit Nachbarn, Freunden und auch Fremden Leuten.

An meinem Sohn kann ich dies bereits seit längerer Zeit beobachten. Er grüßt viele Leute mit einem freundlichen “Hallo”, auch wenn er dann manchmal enttäuscht ist, dass nicht jeder zurück “Hallot”. Wir helfen Nachbarn aus, indem wir für sie einkaufen gehen oder auch mal den Hund zum Gassigehen abholen, wenn sie gerade körperlich nicht so gut können. Er ist derjenige, der unseren Nachbarn die bei uns abgegebenen Pakete gibt und sich dabei sichtlich freut. Und auch die Höflichkeitsfloskeln “Danke, Danke” hat er bereits übernommen, ohne dass wir ihn dazu gezwungen haben. Wir leben es ihm einfach vor und gehen höflich und wertschätzend mit ihm um. Und genauso, wie er uns die “Positiven” Dinge widerspiegelt, geschieht dies natürlich auch mit den “Negativen” Dingen.

Und genau hier liegt die Schwierigkeit im Elterndasein. Wir haben auch mal einen schlechten Tag bzw. schlechte Stunden und das Nervengerüst liegt etwas blank. Wir haben Vorbildfunktion und zwar 24 Stunden am Tag. Das ist eine echte Herausforderung, der wir uns immer wieder ins Gedächtnis rufen sollten.

Und auch der Umgang außerhalb des häuslichen Umfelds sollte Beachtung geschenkt werden. Wir können unsere feinen Antennen ausrichten, wenn wir beispielsweise unser Kind in die Kita/Krippe eingewöhnen. Wie ist dort der Umgang mit und auch unter den Kindern. Wird liebevoll und wertschätzend auf sie eingegangen oder eher nicht. Wir haben es auch ein Stück weit in der Hand, wie sie außerhalb behandelt werden und müssen da nicht tatenlos daneben stehen, sondern unsere Rechte als Eltern und die unserer Kinder einfordern. Unsere Kinder verteidigen. Ihre Würde schützen.

Natürlich können wir unser Kind nicht vor Allem und Jeden beschützen, aber wenn wir mit ihnen draußen unterwegs sind, dann können wir für sie einstehen, wenn sie nicht so behandelt werden, wie wir uns das wünschen.

Wenn wir uns empathische Kinder wünschen, dann müssen wir es ihnen vorleben. Mein Sohn rennt sofort zu anderen hin, wenn diese hingefallen sind und möchte ihnen auf helfen. Das erfüllt mich mit Stolz und ich hoffe, dass er dies beibehält.

Nicht einfach wegsehen. Das wünsche ich mir für die Zukunft. Keine Ellenbogengesellschaft, sondern gegenseitige Unterstützung. Und auch das Vertrauen, dass unsere Kinder gutmütig auf die Welt kommen und sich mit uns und anderen von Anfang an verbinden wollen. Denn wir haben es in der Hand, wir können die Welt ändern, indem wir unsere Kinder so behandeln, wie sie es verdient haben. Indem wir ihnen vorleben, was MITEINANDER heißt.

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